I´ll be back!

Wahrscheinlich der am meisten zitierte Sager eines berühmten Österreichers! Arnold Schwarzenegger. Doch was ist es, was die „steirische Eiche“ so sympathisch bei anderen erscheinen lässt? Gibt es so etwas wie das österreichische Elixier, das Pforten und Tore öffnet?

Wir glauben ja!

Doch bevor wir darauf näher eingehen, müssen wir (schließlich sind wir ja Österreicher und auch die haben einen Drang, vieles ordentlich und richtig zu machen 😊) ein paar Grundlagen zur menschlichen Kommunikation erwähnen bzw. beim aufmerksamen Leser ins Gedächtnis rufen.

Hier ein paar Gedanken zum Thema: „Kulturunabhängige Kommunikation“

Wir sind der Meinung, dass es in der Kommunikation zwischen 2 Personen weltweit dieselben Begleiterscheinungen gibt, die man überall beobachten kann.

Wir sehen Menschen, die gerne viel reden und andere kaum zu Wort kommen lassen, wir beobachten Menschen, die viel Logik, Daten, Zahlen und Fakten in ihre Sprache verpacken, dabei auch wenig Emotionen zeigen und oft wirken, als würde ein Computer zu uns sprechen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch viele, die beim Reden viele Späße machen, wirres Zeug reden und wir dann oft dein Eindruck haben, denen ist das Thema völlig egal, Hauptsache es macht Spaß. Zuletzt wollen wir jene erwähnen, denen es am besten geht, wenn es ihrem Gegenüber gut geht. Sie sorgen sich um alles und jeden und leben diese „Lebensphilosophie“ auch täglich.

Natürlich kommen auch die klassischen Kommunikationstheorie über den Kreislauf richtiger Kommunikation nicht zu kurz. Kommunikation findet nur dann wirklich richtig statt, wenn Sender und Empfänger IM GLEICHEN Kanal sich verständigen UND – ganz wichtig – auch sich gegenseitig rückmelden, was sie verstanden haben (oder glauben, verstanden zu haben in manchen Fällen 😊) Die allseits bekannte Feedbackschleife, die so oft in der Literatur erwähnt wird – und auf die weltweit leider viel zu oft vergessen wird….

Die ebenso bekannte Regel, dass ein Großteil der menschlichen Kommunikation NON VERBAL stattfindet. Körpersprache (dazu gibt es ein tolles Buch von Samy Molcho), Mimik, Gestik, Intonation sind nur einige non verbale ABER BEOBACHTBARE Merkmale menschlicher Kommunikation. Beim Telefonieren (oder mittlerweile auf Whatsapp) fällt dieser non verbale Teil immer weg, da man ja die andere Person nicht sehen kann. Da wäre Feedback gleich viel wichtiger, fällt aber oft unter den Tisch….

Was macht jetzt den klassischen österreichischen Geschäftsmann/frau aus? Wie sollte man ein erstes Meeting, Telefonat, Treffen angehen, damit das geplante Geschäft möglichst viele Chancen auf Erfolg hat?

Die nachfolgenden Tipps wissen, dass Sie Finne oder Finnin sind, wir wissen, dass vieles anders in Finnland gepflegt wird, ABER wir wissen auch, dass es den Spruch gibt: „Andere Länder, andere Sitten“. Wir wissen auch (aus unseren weltweiten Verhandlungsseminaren und Beratungstätigkeiten für Konzerne aus der ganzen Welt), dass es völlig egal ist, ob Sie eine tolle Sache anbieten, wenn Sie der anderen Person nicht sympathisch sind. Sympathie und Empathie spielen in Österreich eine große Rolle bei Geschäftsabschlüssen und da haben Sie leider (als Finne) keine guten Karten aufgrund der (völlig falschen) Meinungen und Gerüchte, die man sich in Österreich über Finnen und Finnland so erzählt. ABER: Mit den folgenden Tricks können Sie rasch Empathie uvm  herstellen. Here we go:

Hier ein paar Tipps, zu denen Sie jederzeit konkretere Infos haben können. Sie müssen nur eine (non verbale) Anfrage per Email senden 😊

  • Versuchen Sie, ein erstes Kennenlernen in einem tollen Restaurant oder Kaffeehaus in der Umgebung Ihres Kunden (der österreichischen Firma) zu machen (auch hier können wir gerne mit Tipps helfen). Wir glauben aber, dass der Bekanntheitsgrad des Restaurants mit der Größe (Mitarbeiteranzahl, Umsatz) der österreichischen Firma einher gehen sollte. Dh ein Ein-Mann Unternehmer muss nicht in das teuerste Lokal in Wien eingeladen werden, der Vorstand der OMV dann wohl eher…
  • Nehmen Sie für das Treffen ein kleines, nicht zu teures Geschenk aus Finnland mit. (Alkohol geht immer, aber Sie müssen wissen, dass Österreicher gerne guten Wein und Bier trinken, also Likör oder harte Getränke sind zwar nett, aber kommen nicht so gut an wie zB finnischer Zitronenpfeffer oder ein Mumin-Häferl zum Kaffee trinken oder frisches, finnisches Brot (bitte keine Roggenbrot wegen den Flatulenzen, dass es auslösen kann! 😊)
  • Versuchen Sie sich, ein paar Gruß- und Abschiedswörter zu merken. Je mehr im Dialekt, umso besser. Österreich besteht auch 9 Bundesländern und jedes hat so seine eigene Begrüßungs- und Verabschiedungsrituale (auch hier können wir gerne im Detail behilflich sein).
    Diese „Kleinigkeiten“ zeigen sofort zweifach Wirkung und in der Regel gefällt das dem Österreicher, wenn: sich sein Gegenüber vorbereitet UND auszugsweise seine Sprache „Österreichisch“ spricht.
  • Falls möglich, erzählen Sie eine Geschichte, wo Sie mit ÖsterreicherInnen zu tun hatten. Vielleicht etwas, wo der „Zufall“ etwas unglaubliches hervorgerufen hat ODER vielleicht auch etwas was zeigt, dass es gut war, einen Österreicher in einer bestimmten Situation getroffen zu haben. Österreicher helfen wirklich gerne, wo Hilfe benötigt wird. Eine Geschichte dazu zu erzählen, die sie sogar selbst erlebt haben, schadet sicher nicht und bringt Ihnen mehr Empathiepunkte ein.
  • Fragen Sie ruhig nach, wie bestimmte in Österreich gehandhabt werden. Viele (österreichische) Unternehmen werden gerne nach Ihrer Meinung gefragt. Im Verhandeln (generell) gilt ja auch der Leitsatz: Wer fragt, der führt. Eine solche Frage nach den ortsüblichen Gepflogenheiten zeigt auch, dass Sie sich an den vorhandenen Strukturen bei der Umsetzung Ihres geplantes Geschäfts orientieren möchten. Österreichern gefällt diese „Flexibilität“
  • Falls es der Moment erlaubt, fragen Sie auch nach einer Empfehlung, was Sie sich in der Stadt vielleicht ansehen sollten ODER ob es eine Restaurant/Kaffeehaus Empfehlung gibt.
  • Für den Fall, dass Sie aufgrund der vorherrschenden Corona-Restriktionen kein persönliches Treffen durchführen können, wird sicherlich auch ein Whatsapp Video, Skype oder Teamsmeeting in Frage kommen. Dabei könnten Sie vom Vorteil Gebrauch machen, schon VOR dem Meeting eine Agenda Ihrem Gesprächspartner zuzusenden. Es ist immer gut, wenn man sich auf zu besprechende Themen vorbereiten kann. Österreicher schätzen es sehr, wenn man mitdenkt/vorausdenkt.
  • Wenn Sie reden, sprechen Sie über Ihre Wünsche und Vorstellungen. Vermeiden Sie zu viele Lorbeeren Ihrem Gegenüber auszuteilen. Das kommt in Österreich nicht so gut an und wird oft als „Schleimen“ interpretiert.
  • Für den Fall, dass Sie es sich leisten können, hilft es auch immer, einen Österreicher/eine Österreicherin an Ihrer Seite zu haben. Diese Person sollte für Rückfragen aber auch als lokaler Support für andere Themenbereiche „eingekauft“ werden.
  • Bleiben Sie aber immer authentisch, egal mit wem Sie es zu tun haben. Falls Sie ein Finne/eine Finnin sind, die gerne wenig spricht und sich eher an Resultaten orientiert, als an Gerede, dann erwähnen Sie das am Anfang des Gesprächs so, dass Ihr Gegenüber versteht, dass Ihr Schweigen nicht falsch oder als unhöflich interpretiert wird. Alles, was Sie im Vorhinein darlegen oder als „gegeben“ festlegen, wird später helfen, Missverständnisse zu vermeiden.

Um auf den „Governator“ zurückzukommen glauben wir, dass es vor allem Arnold Schwarzeneggers Charme zu verdanken ist, dass er es soweit geschafft hat. Nicht nur als mehrfacher Mister Universe, sondern auch als extreme erfolgreicher Geschäftsmann und Politiker. Den österreichischen „Schmäh“ können wir Ihnen nicht beibringen, aber wir können Ihnen definitiv fragen, dass es Österreicher schätzen, wenn man selbst ein Stück Kultur aus dem eigenen Heimatland in ein Gespräch mitnimmt. Gutes Gelingen für Ihre Vorhaben wünscht

Mag. Markus Nekham

CEO networx business services

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